Bonn. Beim Symposium „Militärmusik in medialen Kontexten“ des Zentrums Militärmusik der Bundeswehr in Bonn nahm Dr. Anita Huhn, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV), an der Podiumsdiskussion teil. Gemeinsam mit Oberst Christoph Scheibling (Leiter Militärmusikdienst der Bundeswehr), Hauptmann Jürgen Albrecht (Zentrum Militärmusik), Hauptfeldwebel Andreas Bachmann (Musikkorps der Bundeswehr) und Alois Schöpf (Musikkritiker und Publizist) wurde unter der Moderation von Jochen Hubmacher (Deutschlandfunk) über Chancen und Herausforderungen medialer Wahrnehmung.
In der Diskussion ging es um die Frage, wie Militärmusik und Blasmusik in den Medien wahrgenommen und dargestellt werden. Dr. Huhn betonte die besondere Bedeutung medialer Sichtbarkeit gerade für die Amateurmusik:
„Militärmusik ist in sich bereits ein Medium – aber zugleich eine starke Möglichkeit der Sichtbarmachung. Für die Amateurmusik steht diese Sichtbarkeit sogar noch vor der inhaltlichen Botschaft. Denn wenn wir junge Menschen für das Musizieren begeistern wollen, ist es entscheidend, dass Blasmusik überhaupt sichtbar und hörbar bleibt.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Vielfalt der Blas- und Militärmusik. Oberst Christoph Scheibling betonte die Chancen, die in der Vielfalt der Militärmusik liegen:
„Die Chancen und das Potential der deutschen Militärmusik liegen in ihrer Vielfalt. Trotz aller medialen Möglichkeiten muss sie aber vorrangig in begeisternden und emotionalen Live-Auftritten überzeugen.“
Mit Blick auf die Zukunft sieht die BDMV in einer verstärkten medialen Präsenz einen Schlüssel zur Nachwuchsgewinnung und zur nachhaltigen Stärkung der Amateurmusik in Deutschland.